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Wassermiere

(Stellaria aquatica)

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20 - 50 cm indigen LC
gesamt
Synonym: Myosoton aquaticum, Malachium aquaticum, Wasserdarm. Hemikryptophyt, coll-mont. Die Kronblätter sind fast bis zum Grund zweiteilig. 10 Staubblätter, 5 Griffel. Stängel (oben), Blütenstand und Kelche sind dicht drüsenhaarig. Die Blätter sind allesamt sitzend; sie können für Salat verwendet werden. Durch die gabelartigen Verzweigungen kann sich das Kraut an anderen Pflanzen halten (Spreizklimmer) und dann bis 1 m hoch werden. Sie ist vom Habitus der Waldsternmiere sehr ähnlich, die aber nur 3 Narben und kurz gestielte Blätter aufweist (Lit).
 
Blüte nah
Die Halblichtpflanze gedeiht an mäßig warmen Standorten auf feuchten bis durchnässten, schwachbasischen bis schwachsauren Böden und ist ein Überschwemmungszeiger und ausgesprochener Stickstoffzeiger (Lit).
 
Blütenstand
03.06.2007 Pucking

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1885

"1276. Malachium aquaticum Fries. (Cerastium aqu.L. sp. — Stellaria aqu. Scop. Larbrea aqu. Sering. Wasser-W.)
Wurzel spindeligfaserig, zerbrechliche, ästige Stämmchen treibend. Stengel 1—3' lang, hingeworfen oder kletternd, sehr schlaff und zerbrechlich wie die ganze Pflanze, ästig, unterhalb sammt den Blättern kahl, oberhalb sammt den Blüthenstielen, Deckblättern und Kelchen klebrigflaumig. Blätter lichtgrün, 1—3" lang, eiförmig oder eilanzettlich, an der Basis oft herzförmig zugespitzt, ganzrandig, wellig, die unteren gestielt, die oberen sitzend. Blüthen in endständiger, mehrgabeliger, ausgesperrter Trugdolde. Blüthenstiele nach dem Verblühen wagrecht oder herabgeschlagen, an der Spitze umgebogen. Kelch und Kronblätter sternförmig ausgebreitet, letztere weiss, lineal, tief 2theilig, gross, 6''' im Durchmesser, 2mal länger als der Kelch. Kapseln ellipsoidisch.
Juni — Okt.


In feuchten Gebüschen, Auen, an Ufern, Gräben, Sümpfen, besonders über Alluvium, Gneiss, Granit, Quarzfels, Mergel und Sand vorzüglich in niedrigen Gegenden sehr gemein. Am häufigsten an Ufern und in Auen der Donau, Traun, Krems, Steyer und des Inns. Um Linz zunächst an Hauslachen der Bauernhöfe und an aufgehenden Wässern und Ufern der Donau.
"

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, IV. Band (Seite 52), Linz 1885, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.

 

 Letzte Bearbeitung 27.07.2023